Der leichte Kreuzer Karlsruhe ist vielen späteren U Boot-Kommandanten Station ihrer militärischen Laufbahn gewesen. Hier einige Angaben zur Karlsruhe.
Die Kommandanten der Karlsruhe: | ||
Kapitän zur See Lindau | November 1929 - September 1931 | |
Kapitän zur See Waßner | September 1931 - Dezember 1932 | |
Frhr. Harsdorf von Enderndorf | Dezember 1932 - September 1934 | |
Kapitän zur See Lütjens | September 1934 - September 1935 | |
Kapitän zur See Siemens | September 1935 - September 1937 | |
Kaptiän zur See Förste | September 1937 - Mai 1938 | |
Kapitän zur See Rieve | November 1939 - April 1940 |
Der Kiellegung des Kreuzers "C" am 27. Juli 1926 bei den Deutschen Werken in Kiel, folgte am 20. August 1927 der Stapellauf. Die Karlsruhe wurde am 6.November 1929 in Wilhemlshaven offiziell in Dienst gestellt. Ab Mai 1930 diente der Leichte Kreuzer als Kadettenschulschiff (bis zum 1. Juli 1936). In der Zeit vom Mai 1930 bis zum Juni 1936 führte die Karlsruhe fünf Auslandsausbildungsreisen durch, auf denen u.A. festgestellt wurde, dass das Schiff infolge der knapp bemessenen Materialstärken (Gewichtseinsparung im Hinblick auf den Versailler Vertrag) hohen Beanspruchungen im Seegang oder durch Artillerieabschüsse nicht gewachsen war.
Die Karlsruhe wurde zweimal während des Spanischen Bürgerkrieges zur Überwachung der spanischen Gewässer und zum Schutz der in Spanien lebenden Deutschen eingesetzt (Januar/Februar 1937 und 17. - 30. Juni 1937).
Bei Ausbruch des Krieges befand sich die Karlsruhe in einer Wilhemlshavener Werft, so dass sie erst am 13. November 1939 wieder in Dienst gestellt werden konnte. Im Rahmen des Unternehmens "Weserübung" nahm die Karlsruhe zusammen mit drei Torpedo- und acht Schnellbooten am 8. April 1940 an der Besetzung Arendals und Kristiansands teil, die erst nach mehreren gescheiterten Einlaufversuchen gelang.
Nach der Ausführung des Operationsplanes, lief die Karlsruhe zusammen mit den drei Torpedobooten Luchs, Greif und Seeadler zum Rückmarsch nach Kiel aus (09. April, gegen 19 Uhr). Gegen 20 Uhr konnte das britische U-Boot Truant einen Torpedotreffer auf der Karlsruhe erzielen, der beide Maschinen, die E-Anlage und das Ruder ausfallen ließ. Nachdem der Kreuzer immer stärkere Schlagseite (12°) zeigte, langsam tiefer sackte und die Besatzung auf die Luchs und die Seeadler übergestiegen waren, wurde die Karlsruhe von einem Torpedo der Greif versenkt (22.50 Uhr).
Stand: 6. Oktober 2015